Erste Laderin bundesweit arbeitet für REMONDIS
Frauen auf dem Abfuhrfahrzeug? Warum eigentlich nicht? „Es gibt keinen Grund, nur Vorurteile, die längst entkräftet sind“, sagt Dieter Opara, REMONDIS-Niederlassungsleiter in Hannover. Er stellte 2016 die erste Laderin in Norddeutschland ein. Mit dieser bundesweiten Premiere hat das Unternehmen beste Erfahrungen gemacht. Lisa Niechciol (22) erntet als Laderin nicht selten ungläubiges Staunen bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Wichtige Pionierarbeit
Wenn die selbstbewusste junge Frau ganz locker und leichtfüßig in den Umlandkommunen der Region Hannover bei Wind und Wetter die Gelben Säcke einsammelt, staunen und lächeln die Autofahrer, berichtet Matthias Rütz (34), der sich mit Lisa seit einem Jahr den Platz auf dem Trittbrett teilt. Die Arbeit des eingespielten Teams wird dadurch von den Menschen viel bewusster wahrgenommen. Lisa leistet damit wichtige Pionierarbeit, denn immer noch haben viele Frauen Berührungsängste mit der Welt der praktischen Recyclingwirtschaft. Dabei gibt es kaum ein Berufsfeld, in dem sich der Arbeitsalltag und der Beitrag für mehr Umwelt- und Klimaschutz so perfekt in Einklang bringen lassen. „Ich finde es toll, dabei auch noch draußen an der frischen Luft arbeiten zu können“, sagt die beinahe zierliche Frau, die ihren Mann steht.
Anpacken im Namen der Nachhaltigkeit
Lisa arbeitet schnell und zuverlässig, was bei männlichen Kollegen nicht immer selbstverständlich ist. Berührungsängste mit der Recyclingwirtschaft hatte sie von Anfang an keine. Ihr Freund, der ebenfalls in der Branche arbeitet, brachte sie auf die Idee, bei REMONDIS anzuheuern. Gelernt hat Lisa Verkäuferin. In den Beruf will sie nicht wieder zurück. Als Laderin läuft Lisa täglich bis zu 20 Kilometer und sammelt zwischen drei und sieben Gewichtstonnen Leichtverpackungen in Gelben Säcken ein. Jedes Jahr sichert sie der Branche mit ihrer Arbeit bis zu 1.600 Tonnen sortierfähige Abfälle. Sie sind die unverzichtbare Basis für den Stoffkreislauf. Den daraus entstehenden Klimaschutzbeitrag von erheblichen Mengen an CO2-Einsparungen und geschonter Ressourcen dürfte sich die Laderin stolz in den Lebenslauf schreiben. „Und zudem spare ich mir mit diesem täglichen Training das Fitnessstudio“, sagt Lisa, läuft wieder los, greift fünf Säcke und wirft sie mit Schwung ins Fahrzeug. Jeder Wurf ist ein handfester Beitrag für mehr Nachhaltigkeit.
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Rainer Fredermann (CDU), Landtagsabgeordneter für Langenhagen, und Lisa Niechciol bei der LVP-Sammlung
Unterstützung aus der Politik – nicht nur im übertragenen Sinn
Straßenzug um Straßenzug macht sie ihren Job, routiniert beantwortet sie Fragen von Passanten, ob das nicht zu schwierig für eine Frau sei, mit: „Nein, das macht Spaß“, und erntet mal Irritation, mal aufmunternde Anerkennung. Großen Respekt zollte ihr auch MdL Rainer Fredermann (CDU). Der niedersächsische Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Langenhagen schlüpfte im letzten Sommer ebenfalls für einen Tag in die Rolle des Laders und sammelte gemeinsam mit Lisa Gelbe Säcke. „Als Regionsabgeordneter bin ich langjähriges Mitglied im Abfallausschuss der Region Hannover und gestalte die abfallpolitische Zukunft mit. Da ist es hilfreich zu wissen, worüber man spricht“, sagte Fredermann und stellte fest: „Eine Frau als Laderin finde ich klasse!“
Bewerberinnen jederzeit willkommen
REMONDIS fördert die Frauenquote und freut sich über jede Bewerberin. Neben den Berufsbildern Berufskraftfahrerin und Laderin finden Sie bei uns viele weitere Berufe und Ausbildungen in der Recyclingwirtschaft. Jetzt informieren auf remondis-karriere.de
Bildnachweise: Bild 1: © REMONDIS