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4. January 2018

Lausitzer patentieren Barbara

LWG erhält Schutzrecht für Verfahren zur Neutralisierung von sauren Bergbauseen

Effiziente Verbesserung der Wasserqualität

Die BRAIN, eine Gesellschaft der REMONDIS-AQUA-Tochter LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG, erhielt kürzlich das Patent für ein langjährig eingesetztes System zur effizienten Verbesserung der Wasserqualität von sauren Gewässern. Es verringert die schädlichen chemischen Reaktionen und verbessert damit erheblich die Wasser­qualität der sauren Bergbauseen.


Kampf gegen niedrigen pH-Wert

Die Ursache für saure Seen ist die Belüftung der geologischen Gebirgsbereiche, wie sie bei der Förderung von Braunkohle in Tagebauen entsteht. Dabei wirkt der Sauerstoff oxidierend auf die dort lagernden Eisenminerale Pyrit und Markasit, die nach Flutung der Gebirgsbereiche mit dem Wasser reagieren. Dadurch entsteht eine schwerlösliche chemische Verbindung, die sich als brauner Niederschlag im Wasser zeigt und einen extrem niedrigen pH-Wert des Seewassers zur Folge hat. Unbehandelt sind die Bergbauseen dadurch nicht uneingeschränkt nutzbar, weder landwirtschaftlich noch für Erholungszwecke.

45.000 t Seit dem Sommer 2013 ist das Boot auf dem Schlabendorfer See im Einsatz und hat seitdem ca. 45.000 Tonnen Kalkprodukte ausgebracht

Neues Verfahren

Um dies zu ändern, hatte die LWG, eine Tochtergesellschaft von REMONDIS Aqua, zusammen mit der Sanierungsgesellschaft NSG bereits in den Jahren 2009 und 2010 an der Entwicklung eines technischen Verfahrens mitgewirkt, das chemische Zusätze in Form sogenannter Konditionierungsmittel in saure Gewässer einbringt.

Die Besonderheit gegenüber anderen bekannten Methoden ist, dass ein Verfahren und eine Einrichtung entwickelt wurden, die unterhalb eines Bootes angebracht werden. Durch die sofortige Vermischung des Kalks mit dem Seewasser ist der Vorgang unter Wasser deutlich effizienter als eine oberirdische Behandlung.

Seit 2017 eingetragenes Patent

Das speziell dafür projektierte und gebaute Sanierungsschiff Barbara wurde bereits im Jahr 2012 für Testzwecke in Betrieb genommen. Seit dem Sommer 2013 ist es auf dem Schlabendorfer See im Einsatz und hat seitdem ca. 45.000 Tonnen Kalkprodukte ausgebracht. Dadurch konnte die Wasserqualität entscheidend verbessert und der pH-Wert dauerhaft in den Neutralbereich gebracht werden.

Ende des letzten Jahres wurde das Schutzrecht zur Nutzung dieser Technik beim Patent- und Markenamt offiziell eingetragen. Patentinhaber und damit auch offizielle Nutzer dieser In-Lake-Bekalkung sind die Unternehmen BRAIN, eine hundertprozentige LWG-Tochter, die LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH sowie die eta AG.

Bildnachweise: Bild 1: iStock: pichitstocker; Bild 2: © Ulrich Mertens

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